Woran scheitern IT-Projekte?

Es ist immer noch ein weit verbreiteter Irrtum, dass eine erfolgreiche Digitalisierung primär in der Auswahl der besten Technologien besteht, IT-Projekte in erster Linie technische Expertise erfordern.

Technische Expertise ist wichtig. Und es hilft sicherlich auf die passende Technologien zu setzen.

In Realität scheitern die meisten Initiativen entweder (schon in einem sehr frühen Stadium) auf strategischer Ebene oder wenig später an der operativen Zusammenarbeit im Team, der mangelhaften organisatorischen oder kommunikativen Begleitung der Initiative.

Sind die Ziele, Rahmenbedingungen und Leitplanken unzureichend definiert oder abgestimmt, die verwendeten Annahmen kaum belastbar, wird auch die Auswahl einer fortschrittlichen Technologie keine Wunder bewirken. Ohne eine solide Grundlage verlieren sich die meisten Projektteams schnell in Zeit- und Ressourcenkonflikten, widersprüchlichen Prioritäten und nervenaufreibenen Nebenschauplätzen. Ohnehin ist in vielen Fällen gar nicht geklärt, was mit dem ganzen Aufwand überhaupt erreicht werden soll.

Auch eine saubere strategische Vorarbeit und Begleitung garantiert noch keinen Projekterfolg. Nicht selten liegen die größten Herausforderungen in der operativen Umsetzung, der Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams oder mit zentralen Stakeholdern. Unklare Verantwortlichkeiten, mangelnde Kommunikation, persönliche Konflikte, unterschiedliche Erwartungen oder fehlendes Vertrauen zwischen den Beteiligten sind nicht nur anstrengend, sondern kostet der Organisation schnell richtig viel Zeit und Geld.

Nicht zuletzt werden viele vermeintliche Technologie-Initiativen immer noch viel zu isoliert betrachtet, insbesondere jene die tief in die bestehenden Strukturen eingreifen, Organisationsstrukturen, Prozesse oder Arbeitsweisen (in den Fachbereichen) adressieren und verändern (sollen). Die Bedeutung eines begleitenden Veränderungsmanagement wird - wenn überhaupt vorhanden - oft unterschätzt. Die betroffenen Mitarbeiterinnen werden kaum oder viel zu spät eingebunden, Ängste und Vorbehalte nicht hinreichend adressiert. Dementsprechend liegt die Akzeptanz der neuen Lösungen weiter unter den Erwartungen und die Umstellung kostet deutlich mehr Zeit und Energie als geplant.

(ohne künstliche Unterstützung geschrieben)